Warum heißt dieser Stein so, wie er heißt? Im Fall des Achats haben sich die Namensgeber dafür entschieden, die Herkunft als Grundlage für den Namen heranzuziehen. Es gibt einen fast gleichnamigen Fluss, über den es heißt, dass in diesem die ersten Achate gefunden wurden. Das Gewässer, um das es geht, heißt eigentlich Achates. Der Fluss liegt auf der im Mittelmeer liegenden Insel Sizilien, die zu Italien gehört. Der erste dokumentierte Fund geht auf den Griechen Theophrast von Eresos, der vor mehr als zwei Jahrtausenden die Natur erforschte und sich schließlich eines Tages auf dem italienischen Eiland wiederfand.
Das Wichtigste in Kürze
- Achate sind bunte und mehrfarbige Edelsteine.
- Die Farben und Bänderungen entstanden in Hohlräumen von Gestein.
- Hildegard von Bingen hat unter anderem Achat zum Heilen genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Unter diesen Namen ist Achat bekannt
Die Farben von Achat
Diese Eigenschaften hat Achat
So entsteht ein Achat
Wo Achat gefördert wird
Wie Du Achat verwenden kannst
Fazit
Unter diesen Namen ist Achat auch bekannt
Edelsteine glänzen nicht nur wegen Ihres Schimmers, sondern sie glänzen meist auch durch ihre zahlreichen Namen. Auch der Achat hat so viele Synonyme, dass sogar Kenner sie nicht immer alle aufzählen können. Wir möchten Dir hier die zehn schönsten alternativen Bezeichnungen für diesen Stein nennen:
- Honigachat
- Aprikosenachat
- Korallenachat
- Blutachat
- Sternachat
- Regenbogenachat
- Mückenstein
- Obsidian
- Flammenachat
- Wolkenachat
Wie ein Achatstein tatsächlich genannt wird, hängt natürlich auch mit seiner Farbgebung und der Musterung zusammen. Die fallen tatsächlich spektakulär aus! Im nächsten Absatz verraten wir Dir mehr über die Farben der Achate.
Die Farben von Achat
Wer Abwechslung und Vielfalt liebt, wird sich auch für den Achat begeistern. Diese Edelsteine zeichnen sich nämlich durch ihr erstaunlich großes Angebot an Farben aus. Das macht die Edelsteine nicht nur für die Verarbeitung von Schmuckstücken wie Anhängern und Broschen interessant, sondern auch die Drusen und Mandeln sind eine wahre Zierde, die sich hervorragend als Dekoration im Wohnzimmer macht.
Zu den Farben, die auf natürlichem Weg entstanden sind, zählen:
- weiß
- grau
- schwarz
- braun
- rot
- grün
- honig
Darüber hinaus ist es möglich, den Schmuckstein in einer besonderen Farbe zu gestalten. Du kannst diesen Stein daher auch in Tönen wie Pink, Blau, Schwarz oder Gelb finden, wobei diese Farben in der Regel besonders kraftvoll leuchten. Doch sei Dir darüber bewusst, dass pinke, blaue, schwarze und lilafarbene Achate nie allein von der Natur gemacht sind. Hier hat der Mensch seine Finger im Spiel und die Steine gezielt gefärbt oder behandelt, wobei das Ergebnis meist trotzdem wunderschön ist.
Achate fallen aber nicht ausschließlich aufgrund ihrer Färbungen auf. Sie machen darüber hinaus durch ihre faszinierende Bänderung auf sich aufmerksam. Ihre Farben werden dadurch erst so richtig prachtvoll hervor gehoben. Langeweile strahlen Achate daher meist nicht aus. Die Bänderung entsteht übrigens bei der Entstehung der Steine und nicht durch eine zusätzliche chemische oder thermische Einwirkung.
Diese Eigenschaften hat Achat
Edelsteine wie Achate lassen sich immer auch chemisch beschreiben. Im Falle dieses Steins haben Chemiker Siliciumdioxid festgestellt. Aus naturwissenschaftlicher Sicht handelt es sich damit um ein Oxid, doch Achate gehören wie viele andere attraktive Schmucksteine zu den Quarzen und gelten als eine gebänderte Varietät von Chalcedon. Achate sind daher eng verwandt mit Steinen wie Tigerauge, Bergkristall, Amethyst, Opal und Rosenquarz.
Jeder Stein auf der Erde benötigte viel Zeit, um zu entstehen. Das ist auch bei Achaten nicht anders. Doch wie entsteht dieser spezielle Stein mit seiner bemerkenswert schönen Bänderung? Genau weiß es selbst die Wissenschaft nicht und leider lässt sich der Vorgang nicht so leicht in der Natur beobachten. Trotzdem diskutiert man zwei mögliche Wege, wie solche Edelsteine entstehen. Diese stellen wir Dir im nächsten Abschnitt vor.
So entsteht ein Achat
Forscher vermuten zum einen, dass die Steine in Hohlräumen von anderen Gesteinen entstanden sind. Bei der sogenannten rhythmischen Kristallisation reichert sich eine Lösung aus Silizium in diesen Hohlräumen nach und nach mit verschiedenen Spurenelementen an. Nach und nach sickern verschiedene Elemente dazu. Weil so viel Zeit vergeht, haben die aufgefangenen Stoffe die Möglichkeit, ausreichend auszuhärten, bevor ein neues Band entsteht. So können sich die abwechslungsreichen Schichten mit ihren unterschiedlichen Farben durchaus gebildet haben.
Der andere mögliche Weg zur Bildung der Achate kommt ebenfalls nicht ohne die fundamental wichtigen Hohlräume in altem Gestein aus. Solche Hohlräume entstehen übrigens durch Einschlüsse von Luft, die bei der Gesteinsbildung angefallen sind. Im Gegensatz zu der erstgenannten Möglichkeit füllt sich der Raum mit Kieselsäure, einem Stoff, der auch für gesundes Haarwachstum sorgen kann. Bei der Achatbildung spielt diese Wirkung aber keine Rolle. Wichtiger ist, dass die Kieselsäure beim hinein diffundieren mit unterschiedlichen Spurenelementen angereichert sein kann. Nach und nach kommt es dann auch bei dieser Theorie zur Aushärtung und letztendlich zur charakteristischen Bänderung.
Wo Achat gefördert wird
Wer Achate sammeln möchte, muss dahin gehen, wo sie natürlich vorkommen. Das ist in vielen Teilen dieser Welt der Fall. Es gibt sogar eine Achathauptstadt - und die befindet sich in Deutschland. Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz hat aufgrund seiner reichen Achatvorkommen und den vor Ort hergestellten Achatschmuckstücken schon im Mittelalter Geschichte geschrieben. Es gibt aber auch in anderen Regionen des Landes Achate zu finden.
Andere Länder, in denen diese Edelsteine natürlich vorkommen, sind:
- Frankreich
- Österreich
- Tschechien
- Bulgarien
- Iran
- Botswana
- Australien
- Neuseeland
- USA
- Kanada
Diese Liste ist nicht vollständig. Es gibt einige weitere Länder aus denen Deine Achate stammen können.
Wie Du Achat verwenden kannst
Der Stein ist eng mit der Geschichte und der Entwicklung der Menschen verknüpft. Bei Ausgrabungen werden immer wieder uralte Amulette, Ringe oder Gefäße gefunden, die schon in der Antike oder im Altertum hergestellt wurden. Kein Wunder, dass auch die heute lebenden Menschen noch Gefallen an den farbenfrohen Werken finden und sie zum Beispiel als Glücksbringer tragen. Sie kommen aber auch im Haushalt als nützliche Helfer zum Einsatz, etwa als dekorative Untersetzer oder in Form von Besteckgriffen.
Haben Achate auch eine Wirkung? Achate können auch als Heilsteine verwendet werden. Hildegard von Bingen setzte bereits auf den Stein, um Menschen zu heilen. Eine Wirkung ist aber bis heute nicht nachgewiesen.
